Borreliose - Vorsorgen - Erkennen - Behandeln

Borreliose - eine durch Zecken übertragene Erkrankung mit vielen Symptomen

Borreliose (auch Lyme-Borreliose) ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit. Schätzungen reichen von 100.000 bis 800.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland.

Borrelien sind Bakterien, dagegen gibt es keine Impfung, jedoch wirksame Medikamente, wie Antibiotika. In der Frühphase liegen die Heilungschancen bei bis zu 90%.

Wird die Borreliose aber lange Zeit nicht erkannt, können sich die Heilung oder Besserung der Beschwerden zur Geduldsache entwickeln und ist zudem nicht immer möglich.

Woran erkennt man eine Borreliose?

Wenn sich Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich eine nach außen wachsende Rötung (Wanderröte) von mehr als 5 cm Durchmesser bildet, ist das der Beweis einer Infektion.

Dann muss unverzüglich mit der Einnahme von Antibiotika begonnen werden. Ein Bluttest ist überflüssig, weil sich Antikörper erst 3 bis 6 Wochen nach der Infektion bilden.

Borrelien findet man nicht im Blut, nur deren Antikörper. Diese können auch von einer früheren Infektion stammen und haben keinen Aussagewert über eine frischen Infektion.

Vorsicht: Nur ca. 50 % aller Infizierten bilden die Wanderröte aus. Auch ohne eine Wanderröte kann die Infektion stattgefunden haben. Man merkt das an einem Krankheitsgefühl wie bei einer beginnenden Grippe, zum Beispiel Abgeschlagenheit, Glieder- und Muskelschmerzen und Nackensteife. Noch nicht sprechende Kinder reagieren meist mit einer Wesensveränderung, mit Schonhaltung und Müdigkeit.

Häufige Symptome

die Vielfalt der Symptome ist verwirrend für Ärzte und Patienten. Die häufigsten betreffen Knie-, Hüft-, Schultergelenk, Nachtschweiß, Muskeln, einschießende Schmerzen, Seh- und Hörstörungen. Betroffene klagen über Sprech- und Denkstörungen, kognitive Fehlleistungen, Schwindel, Taubheits- und Kribbelgefühle, Hautbrennen und Depressivität.

Fehldiagnosen

Verdacht auf Multible Sklerose, Fibromyalgie, Schulter-Nacken-Syndrom, Karpaltunnelsyndrom, immer wiederkehrende Sehnenscheiden-Entzündung, Depression, Angststörung, Polyneuropathie, Schlaganfall, Arthrose, Demenz, Rheuma, sowie psychische und somatoforme Störungen und anderes.

Lassen sie sich nicht täuschen

  1. Die sogenannte Zeckenschutzimpfung schützt nicht vor Borreliose
  2. Ein positiver Test beweist keine Borreliose, ein negativer schließt ihn nicht aus
  3. Zecken sind überall: Im Garten, im Park, im Freibad und in Urlaubsländern
  4. Zeckenzeit ist ganzjährig zwischen 8 und 22° Celsius

Zecken-Abwehrmittel

Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die alle nur halb so lange wirken, wie auf der Packung angegeben ist (laut Stiftung Warentest). Abwehrmittel bieten keine Sicherheit. Absuchen muss man sich trotzdem.

Körper absuchen

Typische Verstecke sind Kniekehlen, Achseln, Armbeugen, Haaransatz, Ohren, Hals, Brustfalten, Genitalien, Füße und Zehen. Duschen allein nützt nichts. Zecken können viele Stunden unter Wasser überleben.


Kleider absuchen

Wer die gleiche Kleidung noch einmal anziehen möchte, sollte sie eine Viertelstunde in den Trockner geben, davon sterben die Zecken ab.

Text-Qelle und weitere Informationen erhalten sie beim Borreliose und FSME Bund Deutschland        www.borreliose-bund.de


36-seitige Broschüre von Dr. Hopf-Seidel:

Die chronisch-persistierende Borreliose (Stand 2/11)

Symptomatik, Diagnostik und Therapie der chronisch-persistierenden Borreliose, sowie Beschreibung einiger Risikofaktoren, die zur Chronifizierung einer Borrelieninfektion beitragen können.


Klinik der Borreliose: Neurologische, psychische und kognitive Symptome

Fortbildungstagung Deutschen Borreliosegesellschaft in Berlin am 30.10.2010 mit Dr. Hopf-Seidel aus Ansbach

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